fragen zum altem wiener telephonnetz

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fragen zum altem wiener telephonnetz

Beitragvon DavidXanatos » So 04 Jan, 2009 22:15

Hi leute
ich kann mich erinnern das in grauervorzeit in wien so vor 1999 es noch solche telephon anschlüsse gab bei den sich 3 oder 4 wildfremde leute ein und die selbe leitung teilten, damals gabs da noch so ne grose box mit plombe an der wandt die sicherstellte das wen benutzer a telephoniert die anderen nciht mithören können, um sleber tz telephonieren musste man glaube ich zuerst ein knopf am gerät betätigen um ein freizeichen zu bekommen, auser die leitung war eben besetzt.

Weis einer wie das system hies und evl noch andere details zu diesem?

Das teil will mir einfach nciht mehr aus dem kpf und in solchen fällen half immer einbischen zu thema zu lesen zB wikipedia nur bis jetzt habe ich da nix gefunden.

LG
David X.
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Beitragvon hotze_com » So 04 Jan, 2009 22:31

1999 als graue Vorzeiten zu nennen *lach*

das waren ViertelanschlĂĽsse, die gibt es nicht mehr, aber es gibt noch hier und da Pair Gain Systeme die einen Breitbandanschluss auch verhindern.
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Beitragvon wernerkl » So 04 Jan, 2009 22:31

oder 4 wildfremde leute ein und die selbe leitung teilten


das gibts jetzt auch noch, allerdings nicht mehr als "viertel" anschlĂĽsse (wie damals), sondern heiĂźen die jetzt vfa, pcm4, oder sfa


knopf am gerät betätigen um ein freizeichen



erdtaste, dann wurde die leitung "durchgeschalten"
Zuletzt geändert von wernerkl am So 04 Jan, 2009 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon ANOther » So 04 Jan, 2009 22:40

...oder du hast gegen den kasten getreten...
...oder... ;)
btw - wenn man so kabeluser is... kennt man dann alle, die auf der gleichen leitung hängen?
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Beitragvon wicked_one » So 04 Jan, 2009 22:57

Offizielle Bezeichnungen waren DFA (Doppel Fernsprech Anschluss) und VFA (Vierfach Fernsprech Anschluss)

Aktuell gibts noch hier und da XFA AnschlĂĽsse, vereinfacht gesagt eine PCM30 Strecke auf der man dann 30 Teilnehmer ĂĽbertragen konnte.
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Beitragvon Earny » Do 08 Jan, 2009 13:25

es gab angeblich auch 1/2 AnschlĂĽsse (edit: mĂĽĂźte dann wickeds DFA sein)

Bei de 1/4 war es bei manchen Telefonen möglich den anderen 1/4Teilnehmer mitzuhören.

Durch drücken auf den Knopf (Windmühle) konnten manche den anderen Teilnehmer stören.

1/4 Teilnhemer konnten sich gegenseitig glaube ich nicht anrufen (bin jetzt nich ganz sicher.
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Beitragvon jutta » Do 08 Jan, 2009 13:28

grosser vorteil von den viertel-anschluessen war, dass die gespraeche nach 3 min unterbrochen wurden. damit konnte man laestige dauerquassler relativ leicht los werden :)

ich bin mir aber jetzt nicht sicher, ob das bis zum schluss so war, in den 1950er- und 1960er-jahren war es jedenfalls so.
Zuletzt geändert von jutta am Do 08 Jan, 2009 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon barbakuss » Do 08 Jan, 2009 13:29

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Beitragvon Earny » Do 08 Jan, 2009 13:34

jutta hat geschrieben:grosser vorteil von den viertel-anschluessen war, dass die gespraeche nach 3 min unterbrochen wurden. damit konnte man laestige dauerquassler relativ leicht los werden :)

ich bin mir aber jetzt nicht sicher, ob das bis zum schluss so war, in den 1950er- und 1960er-jahren war es jedenfalls so.


Also bei uns (nach 1960) gabs kein Zeitlimit. :(
aber der andere hörte das klackern vom Knopfdrücken in der Leitung. :D
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Re: fragen zum altem wiener telephonnetz

Beitragvon antropos » Di 11 Aug, 2009 10:59

Da ist noch ein Aspekt, den es in der Zeit der 80er Jahre zu bedenken gab: der Preis.
Ein "ganzes Telefon", wie es damals umgangssprachlich hieĂź, war vom Monoploanbieter schon recht teuer. Mit einem Vierteltelefon konnte man einiges im knappen Studentenbudget einsparen. Und wie es ANOther bereits weiter oben so trefflich ausfĂĽhrte, man wusste sich ja zu helfen, trotz des plombierten Beikastens...

Dazu fällt mir noch eine kleine Anektote ein, bitte keinesfalls nachahmen !!! In meinem Bekanntenkreis gab es Ende der Siebzigerjahre mal böse Nachforschungen eines Bautrupps der Post, wegen eines vermuteten "Erdschlusses". Nach langem hin und her stellte sich heraus, dass der Sohnemann eines anderen Viertelteilnehmers drauf gekommen ist, dass man eine Modelleisenbahn (Kleinbahn=Gleichstom) höchst illegal aber erfolgreich betreiben konnte, wenn man diese zwischen eine der Telefonadern und der Wasserleitung, welche damals noch aus einem Bleirohr bestand, schaltete. Unbestätigten Gerüchten zufloge, fassten die Eltern des Übeltäters eine hohe Verwaltungsstafe aus.
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Re: fragen zum altem wiener telephonnetz

Beitragvon medice » Di 11 Aug, 2009 15:02

@antropos - und was hat der Sohnemann davon gehabt? Geld fĂĽr den Trafo gespart, bzw den Trafo umgegangen, dem ihm die Eltern wegen schlechter Schulnoten weggenommen hatten? ;)
Mfg
Medice

Wir in Bayern brauchen keine Opposition, weil wir sind schon Demokraten. (c) Gerhard Polt
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Re: fragen zum altem wiener telephonnetz

Beitragvon winini » Sa 15 Aug, 2009 10:42

Lustig war auch das "Feature", dass wenn man den Hörer danebengelegt hat, um ungestört zu sein,
es zwar erwartungsgemäß nicht geklingelt hat, ein Anrufer aber mithören konnte, was im Raum vor sich ging.
Pikanterweise wussten nur sehr wenige, dass man in diesem Fall den Hörer in ein Handtuch einwickeln musste,
um _wirklich_ ungestört zu sein.

Konnte man auch prima als gratis Babyfon einsetzen.
Die "Verbindung" wurde zwar nach 1 min oder so getrennt, und die "Raumüberwachung" durch das Freizeichen gestört
(oder wars das Besetztzeichen?), aber bei den damaligen horrenden TelefongebĂĽhren war man ja fĂĽr jede
Einsparungsmöglichkeit dankbar :rofl:
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Re: fragen zum altem wiener telephonnetz

Beitragvon Schiwi » Fr 11 Sep, 2009 17:52

Die damaligen Viertel AnschlĂĽsse haben mit den heutigen VFA und DFA nichts zu tun!

Bei VFA und DFA können alle gemeinsam telefonieren was bei Viertelanschlüssen nicht der Fall war ;)
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Re: fragen zum altem wiener telephonnetz

Beitragvon goso » Fr 11 Sep, 2009 18:56

antropos hat geschrieben:Da ist noch ein Aspekt, den es in der Zeit der 80er Jahre zu bedenken gab: der Preis.
Ein "ganzes Telefon", wie es damals umgangssprachlich hieĂź, war vom Monoploanbieter schon recht teuer. Mit einem Vierteltelefon konnte man einiges im knappen Studentenbudget einsparen. Und wie es ANOther bereits weiter oben so trefflich ausfĂĽhrte, man wusste sich ja zu helfen, trotz des plombierten Beikastens...



Der Preis eines ganzen Telefonanschlusses war zwar heiss, aber nicht das entscheidende Kriterium, Max Mustermann hat einfach kein ganzes Telefon von der PTV bekommen, da musste man schon eine Firma haben oder Arzt etc sein. (war zumindest in den 70er Jahren in Graz so)
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Re: fragen zum altem wiener telephonnetz

Beitragvon wernerkl » Fr 11 Sep, 2009 19:27

nur dort wo leitungsmangel war, dafĂĽr war die grundgebĂĽhr auch niedriger
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